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Konzentrieren wir uns auf die letzte Spalte in Tabelle 3, Szenario E. Die Gesamtkosten 2050 liegen mit 261,2 Mrd€ nur wenige Prozent über den heutigen Gesamtkosten in Höhe von 248,6 Mrd €. 2050 können die Netzbetreiber ihren Kunden nur noch Metahan und Strom liefern. Öl und Erdgas gibt es nicht mehr. Autos werden nur noch mit Strom oder Methan betankt. Gebäude werden nicht mehr mit Erdgas und Öl beheizt, sondern durch Luft-Wärmepumpen mit Methanunterstützung. Von den 12 Einzelpositionen der Spalte E kann man 9 den Bereichen Wärme und Strom zuordnen (Beispiele: Wärmepumpe 7,0 Mrd €; Netznutzung Strom 23,2 Mrd €). Teilt man die nicht zuzuordnenden Einzelpositionen (Beispiel: Produktion Wind 130,3 Mrd €) entsprechend den Energiemengen in Bild 3 auf, dann kommt man zu folgendem Ergebnis: im Jahr 2050 wird Strom mit 0,18 €/kWh etwas teurer als 2015, Verkehr wird mit 0,084 €/kWh deutlich billiger und Wärme wird mit 0,094 etwas teurer als 2015.


Die Maßnahmen zur Kostenreduktion haben sich gelohnt. Der Netzbetreiber schickt den Haushalts- und Industriekunden Rechnungen über verbrauchten Strom zu 0,18 €/kWh und über verbrauchtes Methan zu 0,084 €/kWh. An der Tankstelle muß man 0,084 €/kWh = 1,05 €/kgMethan bezahlen. Der Finanzminister sieht keinen Cent Mineralölsteuer. 

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Kundige Energienutzer kennen zumindest ihren Strompreis in €/kWh. Der Benzinpreis in €/l hat heute politisch ein ähnliches Gewicht, wie vor 70 Jahren der Brotpreis in DM/kg oder der Kohlepreis in DM/Zentner. Bringt man die Preise auf die einheitliche Dimension €/kWh und unterstellt bei Strom einen Mischpreis zwischen Haushalts- und Industriekunden von 0,17 €/kWh, rechnet bei Benzin einen Literpreis von 1,30 € um in 0,13 €/kWh und nimmt einen Gaspreis von 0,7 €/m3 = 0,07 €/kWh an, dann kommt man mit den Mengen aus Bild 1 in TWh, auf Gesamtkosten von 251 Mrd €/Jahr. Das ist praktisch dasselbe Ergebnis, wie in der ersten Zahlenspalte in der obigen Tabelle 3. Was kann man daraus für 2050 lernen?

  

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Die Szenarien zur Kostensenkung haben meist Einfluß auf mehrere Kostenanteile. So senkt der Übergang auf Schwachwindanlagen nicht nur die Beschaffungskosten für Windkraftanlagen, sondern auch die Kosten für die Netznutzung, weil die für die Netzkosten maßgebliche Maximallast sinkt. Bei der Einführung von Wärmepumpen sinkt zwar die Produktion Wind, weil kein Strom für Gebäudeheizung eingesetzt wird, es kommen aber die Kosten die Wärmepumpen hinzu.


Mit den vier Szenarien zur Kostensenkung werden die heutigen Gesamtkosten nicht ganz erreicht. Es macht wenig Sinn, dieses Ziel mit Einsparungen erreichen zu wollen, die wegen des "rebound effects" nicht erreichbar sind. Besser ist, den Bürger davon zu überzeugen, dass er für einige Prozentpunkte mehr eine carbonfreie und damit zukunftsichere Energieversorgung bekommt.


Wenn Sie die Auswirkungen einer Änderung der Parameter in Tabelle 4 auf die Gesamtkosten in Tabelle 3 sehen wollen und Ihr Rechner über die Anwendung Excel verfügt, klicken Sie  HIER


Es öffnet sich eine große Excel-Datei. Wechseln Sie dort am unteren Seitenrand von "Tabelle 1" auf "Kosten", wo die Gesamtkosten berechnet werden. Die Rechenregeln und das Ergebnis finden Sie im orange hinterlegten Teil der Spalte D in der Mappe "Kosten". Solange das grüne Kontrollfeld im Kontrollkästchen in Mappe "Tabelle 1" eine 0 zeigt, können Sie sicher sein, dass alle Bilanzen erfüllt sind.

Tabelle 3 zeigt die jährlichen Kosten der Energieversorgung in Deutschland. Referenzgröße sind die Kosten für Strom, Wärme und Verkehr im Jahr 2015 mit knapp 250 Mrd €. Etwa zwei Drittel davon sind Kosten, die mit fossilen Energieträgern zusammenhängen, nämlich der Kauf von Brennstoffen, vorwiegend im Ausland, und die Mineralölsteuer, im Inland.


Für das Jahr 2050 zeigen die Spalten A bis E die Gesamtkosten. Szenario A ohne Einsparung, die Szenarien B bis E zur Kostensenkung. Sie sind aufgebrochen in die einzelnen Kostenfaktoren. Die Kostenanteile sind abhängig von den Kostenparametern in Tabelle 3.


Beispiel 1: die Produktionskosten Wind sind das Produkt aus der Maximalleistung Wind (in MW) und dem heutigen Kaufpreis für eine Windkraftanlage von 1.800 €/kWpeak. Erhöht sich der Kaufpreis auf 2.000  €/kWpeak, erhöhen sich die Gesamtkosten bei Szenario E um 15,4 Mrd €/Jahr, oder um rund 1%.


Beispiel 2: die Kosten der Konversion von Strom in Methan wurden mit 1.000 €/kWpeak und Konversionsstufe angesetzt. Sollte die noch ausstehende  Industrialisierunng von Elektrolyseur und Methaniseur ergeben, dass die Kosten am Ende der Degressionskurve 2.000 €/kWpeak betragen, erhöhen sich die Gesamtkosten bei Szenario E von 261,2 Mrd €/Jahr auf 289,5 Mrd €/Jahr, oder um 11%. 


Beispiel 3: den größten Beitrag zur Kostenreduktion von Szenario auf Szenario E hat die Konversion von Strom in Methan. Der Grund ist, dass die Konversionsanlagen auf die Maximalleistung des Stroms ausgelegt sein müssen, die, wie die Bilder 4 A bis 4 E zeigen, drastisch zurückgehen.

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